Ende 2023 haben wir ein neues Projekt begonnen, für das wir, wie bereits berichtet,
im Oktober 2023 die Förderzusage des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) erhalten haben:
Die Errichtung eines Beratungs-, Informations- und Servicezentrum zu Fragen der sexuellen
und reproduktiven Gesundheit und Familienplanung in Nordmalawi
Mit diesem Pamoza One Stop Zentrum (POS-Zentrum) wird ein geschützter Raum geschaffen,
in dem junge Menschen in einem vertraulichen Umfeld Zugang zu YFHS und Informationen
im Bereich von SRHR haben werden.
Starke Regenfälle und dadurch bedingte schwere Überschwemmungen haben jedoch den
Beginn der Bauarbeiten verzögert. Insbesondere war die Zufahrt zum Grundstück unpassierbar
geworden, sodass wir diese auf eigene Kosten befestigen mussten, damit das benötigte
Material zeitnah an die Baustelle an-geliefert werden konnte und die Arbeiter wieder
einen sicheren Zugang hatten.
Obwohl aufgrund dieser Probleme erst Anfang April mit dem Bau begonnen wurde, konnte
der Bau des POS-Zentrums inzwischen weitgehend fertiggestellt werden, sodass wir
davon ausgehen, dass die Eröffnung des POS wie geplant im 2. Quartal 2025 stattfinden
kann.
Um die Akzeptanz und Unterstützung der Öffentlichkeit und der Verwaltung zu gewährleisten,
fanden parallel zu den baulichen Aktivitäten und deren Vorbereitungen zwei Veranstaltungen
statt, mit denen lokale Autoritäten, Vertreter unterschiedlicher Behörden und Organisationen
sowie der Gesund-heitseinrichtungen und insbesondere das sogenannte District Executive
Committee (DEC), über das Projekt informiert und in dieses eingebunden wurden.
Außerdem führen wir seit Anfang dieses Jahres auch in diesem Projekt gezielte Aktivitäten
zur Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit durch. Mit diesen Veranstaltungen
soll insbesondere auch schon frühzeitig, also noch vor Eröffnung des POS-Zentrums,
auf dessen Leistungsangebot hingewiesen werden Zum anderen soll die Gemeinschaft
über die einzelnen Dienstleistungen informiert und angeregt werden, diese nach Eröffnung
des POS-Zentrums zu nutzen.
Bei all den Fortschritten und guten Nachrichten, die uns aus Malawi erreichen, gibt
es leider auch eine schlechte Entwicklung: Die Inflation in Malawi liegt immer noch
bei über 30 %, wobei sich insbesondere Lebensmittel und Treibstoff überproportional
verteuert haben. Aufgrund dieser hohen Inflation sind auch die Kosten für die Umsetzung
unserer Projekte deutlich gestiegen.
Zwar haben wir seitens des BMZ eine Aufstockung unseres Projektbudgets für das POS-Zentrum
bewilligt bekommen. Einen Eigenanteil von 25 % müssen wir aber selber tragen.
Wir sind auch in Zukunft auf Eure Hilfe und Eure Spenden angewiesen, um unsere Projekte
erfolgreich weiterführen und auch unerwartete Probleme meistern zu können.
Bitte unterstützt uns, unsere Projekte und die Menschen in Malawi auch weiterhin
mit Euren Spenden. Jede Spende hilft.