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UN-Weltbevölkerungskonferenz 2019 in Nairobi

Mitte November 2019 hat in Nairobi die UN-Weltbevölkerungskonferenz stattgefunden, die erste seit 25 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war das Thema der immer noch rasant steigenden Weltbevölkerung für wenige Tage in den Schlagzeilen; danach ist man wieder zur Tagesordnung übergegangen und  widmet sich jetzt wieder „wichtigeren“ Themen. Dabei geben die aktuellen Zahlen über die Entwicklung der Weltbevölkerung allen Anlass zur Sorge und sollten uns alle zum Nachdenken anregen: Lebten 1950 noch 2,5 Milliarden Menschen auf unserer Erde, so sind es heute bereits mehr als 7,7 Milliarden; für die Mitte dieses Jahrhunderts werden fast 10 Milliarden vorhergesagt.

In weiten Teilen der westlichen und industrialisierten Welt hat sich zwar die Bevölkerung  in den letzten Jahrzehnten nur vergleichsweise wenig erhöht. Dafür ist jedoch unser Verbrauch an Ressourcen, der Ausstoss von Schadstoffen, der Einsatz von Giften, die Produktion von Müll, um nur einige Punkte zu nennen, beträchtlich angewachsen, sodass unser ökologischer Fussabdruck, den wir hinterlassen, immer größer wird.

Die Folgen dieses ungebremsten Wachstums - sowohl der Anzahl der heute lebenden Menschen als auch des Verbrauchs der vorhandenen Ressourcen - für uns alle, für unsere Umwelt, für das Klima und  die Artenvielfalt, aber auch für unsere eigenen Lebensbedingungen und für unsere Gesellschaft, sind dramatisch. Dies gilt insbesondere für viele Länder in Afrika.








Entwicklung Weltbevölkerung bis 2050 nach Kontinenten, by UN,  CC BY-SA 3.0

Weltbevölkerungsprojektion bis 2100, by UN Grafik: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung


Weltbevölkerungsbericht 2022

Die Ziele unserer Projekte in Malawi treffen sehr genau die Erwartungen und Vorgaben des UN-Bevölkerungsfonds:  

Die Maßnahmen unserer Projekte sollen wesentlich dazu beitragen, das rasante Wachstum der Bevölkerung in Afrika zu begrenzen.

Leider lehnen diesen erfolgversprechenden Weg immer noch viele und einflussreiche Organisationen und Gruppierungen ab, häufig aus reli-giösen oder traditionellen Gründen. Aber auch Gleichgültigkeit und man-gelndes Interesse offizieller Stellen an diesem zentralen Problem der Gegenwart verhindern eine Lösung, welche der Dringlichkeit der Situation gerecht wird.








Der Weltbevölkerungsbericht 2022 des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) nennt erschreckende Zahlen:

Die Zahl der ungewollten Schwangerschaften pro Jahr liegt bei 121 Millionen. Damit sind fast die Hälfte (48 %) aller Schwangerschaften unbeabsichtigt. Im südlichen Afrika ist der Anteil unbeabsichtigter Schwangerschaften mit 91 pro 1000 Frauen besonders hoch.

Die Gründe für ungewollte Schwangerschaften sind vielfältig. 
Als wesentliche Ursachen werden genannt: 

Mehr als 250 Millionen Frauen, die nicht schwanger werden wollen, wenden keine sicheren, modernen Verhütungsmethoden an. 
Nur 57 % der Frauen sind in der Lage, eigenständig über ihre Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und damit verbundene Rechte zu entscheiden.

Der komplette Weltbevölkerungsbericht 2022 in Englisch findet sich auf der Seite des UN-Bevölkerungsfonds: http://www.unfpa.org. Eine deutsche Version wird von der Stiftung Weltbevölkerung bereit gestellt.








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